ARTVERWANDTES DESIGN
Geschichte zum Produkt
Deer John
Früher, ganz früher, als es weder Handys, noch Skype, noch Facebook gab, da schrieb man sich Briefe. Briefe, das sind die Dinger aus Papier – zum Anfassen, Lesen und abermals Lesen, Abküssen, Parfümieren, Draufweinen, Zerknüllen, Zerreißen, Verbrennen, Vergraben oder zum Aufbewahren für später, ganz hinten im Wäscheschrank. Für so einen Brief brauchte man Papier, einen Stift, eine schöne Handschrift (weil das für eine wunderbare Persönlichkeit sprach), einen Briefumschlag mit Marke und jede Menge Zeit für den Transport zum Empfänger. Gut, das war alles etwas mühsam und dauerte endlos, aber schön war es trotzdem. Es sei denn, man erhielt einen Dear-John-Letter (engl: Lieber-John-Brief). Im Zweiten Weltkrieg waren US-Soldaten oft für Monate oder Jahre fern der Heimat stationiert. Die Mädchen dieser Soldaten, die nicht länger auf ihren Freund warten wollten, begannen ihre Abschiedsbriefe nicht wie sonst mit „My dearest John” oder „Johnny, my love”, sondern mit dem eher kühlen „Dear John”. Seit dem werden im englischen Sprachraum Briefe, in denen ein Girl mit seinem Boyfriend Schluss macht, Dear-John-Letter genannt. Dass nun ausgerechnet John der Namensgeber für diese traurige Post wurde, mag daran liegen, dass „John Doe” die amerikanische Variante von „Max Mustermann” ist. Die markante Gestalt auf dem Schal hat damit aber nichts zu tun. Sie heißt Deer John, Deer mit Doppel-e, also Hirsch John. (deer englisch: Wild wie Reh, Hirsch o. ä.). Sie erraten nun sicher, was ein Dear-Jane-Letter ist, oder?!